Austausch mit Kaunas / LIT

Bayerische Volkstänze im Baltikum

Eichstätt (EK) Gespannt drückten sich 41 Schüler des Willibald-Gymnasiums gegen Mitternacht die Nasen an den Fensterscheiben des Busses platt und warteten darauf, von ihren Gastfamilien in Litauen in Empfang genommen zu werden. Vergessen waren die Busfahrt von Eichstätt nach Kiel und die 22 Stunden auf der Fähre auf der Ostsee.
 

Endlich erfolgte die Begrüßung durch die Schüler vom Jesuiten-Gymnasium in Kaunas und der sechstägige Aufenthalt in Litauen konnte beginnen.

In die gemeinsame Woche starteten die Gastschüler zusammen mit den Lehrkräften Gisela Albrecht, Anna Rixner und Thomas Klaschka mit einem Gottesdienst am Sonntagvormittag und einem Besuch der litauischen Hauptstadt Vilnius.

Besonders interessant gestaltete sich ein Unterrichtsbesuch der Eichstätter am Jesuiten-Gymnasium, bei dem sie die dortige Schuluniform bestaunten. „Die hervorragenden Englischkenntnisse an der Schule haben uns am meisten überrascht“, bemerkte ein Schüler aus der Oberstufe des Willibald-Gymnasiums. Abends warfen sich auch die bayerischen Schüler in ihre Landestracht und begeisterten ihre Austauschpartner mit einem Big-Band-Konzert und bayerischen Volkstänzen.

Unterstützt wurden sie dabei vom ehemaligen Big-Band-Leiter Helmut Sieber und Hans Eichiner. „Ein schöner und lustiger Abend – besonders wegen der tollen Dirndl“, fanden die Litauer. Die Besichtigung der Landschaftsgemälde eines baltischen Künstlers, eine Aufführung des deutschen Musicals „Die Vogelhochzeit“ durch die Schüler in Kaunas und ein Besuch einer Sternwarte in Moletai bildeten dann die nächsten Programmpunkte des Austausches, bevor es für die Schüler zum offiziellen Empfang beim Erzbischof von Kaunas ging.

Dieser war selbst schon in Deutschland und möchte auch zukünftig „die deutsch-litauischen Beziehungen fördern“. Am Freitagmorgen war schließlich die Zeit des Abschieds von den Gastfamilien gekommen, die sich sehr herzlich um die deutschen Schüler gekümmert hatten, weshalb auch die eine oder andere Träne beim Abschiednehmen floss.

Eine deutsche Schülerin brachte die Stimmung aller auf den Punkt: „Die hier entstandenen Freundschaften sind wirklich etwas Besonderes.“ Bevor es auf der Fähre wieder heimwärts ging, verbrachte die Austauschgruppe noch einen Tag auf der Kurischen Nehrung, wo sie sich auf den Dünen und am Thomas-Mann-Haus die Sonne ins Gesicht scheinen ließ und an eine wirklich gelungene Woche im Baltikum zurückdachte.

Eichstaetter Kurier