Schulsport während Corona: Willibald-Gymnasium erhält Auszeichnung

Kultusminister Michael Piazolo (r.) und Ex-Sportlerin Anna Schaffelhuber zeichneten Sportaktionen während der Corona-Zeit aus. Das Willibald-Gymnasium in Eichstätt – vertreten durch Psychologin Anna Bußmann, Sportlehrerin Eva Liebl und Schulleiter Claus Schredl – bekam eine Urkunde für die Aktion „So-Will-i-bald weitersporteln“. Foto: Hase/StMuK

Im Kaisersaal der Münchner Residenz hat Kulturminister Michael Piazolo (FW) das Willibald-Gymnasium Eichstätt für die kreative Idee und die aufwendige Umsetzung eines virtuellen Sporttags aus.

Während des Distanz- beziehungsweise Wechselunterrichts war Schulsport nur sehr eingeschränkt möglich. Die Auswirkungen davon bekam nicht nur die Sportlehrerin Eva Liebl zu spüren, sondern auch die Schulpsychologin Angelika Bußmann, schließlich hatte die Pandemie und die entsprechend verhängten Vorschriften gravierenden Einfluss auf die Schülerinnen und Schüler. Diesen Zusammenhang sieht auch Direktor Claus Schredl: „Körperliche und geistige Gesundheit hängen eng zusammen. Das hat uns die Pandemie deutlich gezeigt. Umso mehr freue ich mich, dass die beiden Lehrerinnen „So Will-i-bald wieder sporteln“ ins Leben gerufen haben.“

Die Schülerinnen und Schüler sollten im Wechselunterricht nicht nur dazu motiviert werden, sich wieder mehr zu bewegen, sondern der virtuelle Sporttag war ganz klar als Gemeinschaftsereignis geplant. „Jeder, der daheim vor dem Bildschirm sitzen musste, sollte sich als Teil eines großen Ganzen fühlen und die Schulgemeinschaft spüren“, erklärte Eva Liebl. Da der Sporttag in der Phase des Wechselunterrichts stattfand, wurde er gleich zweimal durchgeführt, damit jede Gruppe, die gerade daheim war, mitmachen konnte.

Facettenreiches Angebot

So beteiligte sich die ganze Schulfamilie des Willibald-Gymnasiums daran und es war viel geboten. Tanzen, ein schweißtreibendes Workout oder das Taekwondo-Training waren ein Teil des facettenreichen Angebots des virtuellen Sporttags. Bewusst hatte man sich für Sportarten entschieden, die nicht zwingend Teil des Sportunterrichts an der Schule sind, um möglichst viele Jugendliche anzusprechen. Hierbei standen den beiden Lehrerinnen Experten zur Seite, zu denen die Schülerinnen und Schüler anschließend auch Kontakt aufnehmen konnten, wenn ihnen das Training gefallen hatte und sie weiterhin diese Sportart betreiben wollten.

Der Schule war es bei der Organisation gelungen, Trainer zu engagieren, die in erster Linie aus dem Vereinssport kommen, gerade auch, um die Verbindung zwischen Schulsport und Vereinssport zu stärken. Bewährt hat sich das beispielsweise im Kooperationsmodell „Sport nach 1“, das in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiern kann. So sollte dieser Sporttag ganz bewusst von Seiten der Vereine aus dazu genutzt werden, Jugendliche für angebotene Sportarten und den Vereinssport nach Corona zu begeistern. Es zeigt sich durch diese Aktion auch die besondere Wertschätzung, die von Seiten der Trainer dieser Aktion entgegengebracht wurde, da sie sich alle ehrenamtlich am virtuellen Sporttag beteiligt hatten. Gleichzeitig war das Projekt der Startschuss für eine vertiefte Kooperation im Bereich Taekwondo und Selbstverteidigung.

 

Kooperation mit Polizeisportverein

 

Bereits im nächsten Schuljahr wird eine dauerhafte Sportarbeitsgemeinschaft in Kooperation mit dem Polizeisportverein Eichstätt in diesem Bereich angeboten werden, welche den Pflichtsportunterricht der Schule ergänzt und von den Schülerinnen und Schülern freiwillig besucht werden kann.

 

„So Will-i-bald weitersporteln“ wurde nun im Zuge des Wettbewerbs „Schulsport in Corona-Zeiten: A bisserl Sport geht immer!“ von Kultusminister Michael Piazolo ausgezeichnet. Er sprach dabei Eva Liebl und Angelika Bußmann, der Fachschaft Sport und der gesamten Schulfamilie des Willibald-Gymnasiums seinen Dank aus. Auch Schredl freut sich sehr über die Auszeichnung: „Diese Ehrung für Schulen, die sich im Bereich des Schulsports besonders verdient gemacht haben, ist auch ein Zeichen der Wertschätzung für die Leistungen, die von unseren Kolleginnen und Kollegen während der Schulschließungen und des Wechselunterrichts erbracht wurden.“