¡Buen camino!

120 Kilometer, 12 motivierte Pilgerinnen und Pilger und 12 überpackte Rucksäcke. Mit diesen Voraussetzungen machten wir uns am 16.09. auf den Weg zum Nürnberger Flughafen, von wo aus wir nach Madrid starteten.

Nach anfänglichen Orientierungsproblemen in der Metro haben wir es letztendlich doch zu später Stunde zu unserem ersten Hostel geschafft, von wo aus wir jedoch bereits sehr früh am nächsten Morgen in Richtung Santiago de Compostela, unserem eigentlichen Ziel aufbrachen.

Mit Flugzeug und Bus erreichten wir schließlich unseren Ausgangsort Sarria, der ca. 120 Kilometer von Santiago de Compostela entfernt liegt und traten unsere erste kurze Etappe von etwa 15 Kilometer in Richtung Ferreiros an. Möglicherweise wurde uns auf dieser ersten Strecke klar, auf was wir uns eigentlich eingelassen hatten.

Auf dem Weg nach Santiago de Compostela

Die nächsten Tage verliefen alle relativ ähnlich. Nach kurzen, von Schnarchern gestörten Nächten, die wir meist alle gemeinsam in einem Zwölfbettzimmer verbracht haben, starteten wir mit einem klassischen Pilgerfrühstück in den Tag. Die nächsten Stunden waren ausgefüllt von zügigem Wandern, wobei wir auch die eine oder andere Steigung überwinden mussten.

Auf dem Jakobsweg

Langweilig wurde es uns nie, da sich immer ein guter Gesprächspartner, nicht nur aus unserer eigenen Gruppe, gefunden hat. Die Landschaft faszinierte uns und gab uns gewissermaßen Kraft und Motivation. Nach unserer Ankunft in den zuvor gebuchten Unterkünften war Zeit für Duschen, Waschen und Entspannung.

Es folgte ein Pilgermenü, das zu unserer Freude sehr reichhaltig gestaltet war. Dieses gemeinsame Abendessen entwickelte sich zu einer schönen Tradition unserer Fahrt, die unsere Gemeinschaft gestärkt hat. Außerdem haben wir auch gemeinsam gekocht: Ganze vier Kilo Nudeln, die auch verspeist wurden!

 

Vor der Kathedrale in Santiago de Compostela

Die letzte Etappe nach Santiago forderte uns noch einmal besonders heraus, weil uns Regen und Sturm zu schaffen machten. Letztendlich kamen wir komplett durchnässt im Seminario Menor an, wo wir zwei Nächte in 50-Mann (!) Lagern „schliefen“.

Den folgenden Tag verbrachten wir größtenteils am Kap de Finisterre, wo sich der Kilometer 0,00 befindet.

Den letzten Abend ließen wir in einer gemütlichen Bar in Santiago ausklingen.

 Am Sonntag, den 23.09. traten wir unsere Rückreise an, wobei wir die Zeit zwischen unseren beiden Flügen nutzten, um Madrid zu erkunden.

Kap Finisterre

Die "goldenen Regeln" für unerfahrene Pilger von unerfahrenen Pilgern

  1. Investiere kein Geld in teure Wanderschuhe (Die Leuten mit den schlechtesten Schuhen hatten die wenigsten Blasen).
  2. Nutze deine Jakobsmuschel als Trinkgefäß.
  3. Kaufe kein ISO -Pulver, das zwei Kilogramm wiegt (Dein Rücken wird es dir danken).
  4. Habe stets ein Paar Adiletten dabei (Eine Teilnehmerin legte aufgrund von Fußproblemen 30 Kilometer mit den Adiletten zurück – ein wahrer Geheimtipp).

Überblick über die Etappen:

  1. Sarria - Ferreiros (15 km)
  2. Ferreiros - Ventas de Narón (23 km)
  3. Ventas de Narón - Melide (26 km)
  4. Melide - A Brea (28 km)
  5. A Brea - Santiago de Compostela (26 km)

Schließlich möchten wir, das P-Seminar, uns bei den Lehrkräften Herr Simnacher und Frau Rudingsdorfer für die Unterstützung und Motivation auf der Wanderung bedanken. Außerdem bedanken wir uns bei Frau Brunner, die das Projekt ins Leben gerufen hat und uns eine große Hilfe in der Planung und Organisation der Reise war.

Geschrieben von Annika Riedl und Eva Herker

Kilometer 0,00