Schüleraustausch mit dem Collège Buvignier in Verdun

Im Schuljahr 2014/15 wurde der Schüleraustausch mit dem Collège Buvignier in Verdun ins Leben gerufen und wir freuen uns sagen zu können, dass sich seitdem eine wunderbare Schulpartnerschaft entwickelt hat.

Das Collège Buvignier hat ca. 500 Schüler und ist damit ein wenig kleiner als das Willibald- Gymnasium. 

Der Austausch richtet sich an interessierte Schülerinnen und Schüler der achten Klasse, die Französisch als zweite Fremdsprache lernen oder an Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse, die Französisch als dritte Fremdsprache gewählt haben.

Die deutschen Schüler fahren in der Regel in den ersten Schulwochen des neuen Schuljahres nach Verdun und der Gegenbesuch findet meist vor oder kurz nach den Osterferien statt.

Die Stadt Verdun hat mit 18.000 Einwohner eine ähnliche Größe wie Eichstätt. Es erlangte durch die blutige Schlacht im ersten Weltkrieg traurige Berühmtheit. An diese wurde im Mai 2016 in einer großen, internationalen Gedenkfeier erinnert.  Die Stadt selbst liegt in der kulturell und landschaftlich interessanten Region Lothringen, unweit der Städte Metz und Nancy.

Die bisherigen Erfahrungen sind ausschließlich positiver Natur und wir hoffen, dass der Austausch auch in Zukunft fester Bestandteil unseres Fahrtenprogramms bleibt.

Am 01. April dieses Jahres war es wieder so weit. Sechzehn Schülerinnen und Schüler der 8. Und 9. Klassen des Willibald Gymnasiums machte sich auf den Weg nach Verdun ans Collège Buvignier.

Obwohl man sich bereits kannte, war neben der großen Vorfreude auch eine gewisse Aufregung bei den Teilnehmern zu spüren. Was würde sie wohl in der französischen Gastfamilie diese Woche alles erwarten?

Doch einmal angekommen, schien die Nervosität schnell verflogen, die Wiedersehensfreude war groß und die kurze Woche verging wie im Flug.

Am Dienstag standen ein Schulbesuch, ein deutsch-französischer Stadtrundgang sowie die Führung durch eine Drageefabrik auf dem Programm. Das Unternehmen Bracquier stellt noch in einem Verfahren, das im 18. Jahrhundert entwickelt wurde, die typischen französischen Dragees her, die bei keiner größeren Feier in Frankreich fehlen. Glücklich und zufrieden ließen die Schülerinnen und Schüler den Tag in den Familien oder bei gemeinsamen Aktivitäten wie Bowling ausklingen.

Der Mittwochvormittag war einem in Verdun allgegenwärtigen Thema gewidmet, dem 1. Weltkrieg. Neben einem Village Détruit - einem im Krieg vollständig zerstörten Dorf - besichtigten wir das Mémorial, ein Museum, in dem von den schrecklichen Schicksalen französischer wie auch deutscher Soldaten berichtet wird. Anschließend hatten die Schüler noch Gelegenheit das Ossuaire, das Beinhaus, und den riesigen Soldatenfriedhof zu besichtigen, der mit seinen 16000 Gräbern bei allen einen nachhaltigen Eindruck hinterließ.

Am Donnerstag unternahmen wir zusammen mit den französischen Partnern einen Ausflug nach Metz. Dort erkundeten wir zunächst das Centre Pompidou, ein Museum mit Ausstellungen moderner Kunst und im Anschluss die Altstadt mit ihrer berühmten Kathedrale.  

Am Freitag war es dann auch leider schon wieder so weit. Nach einem ausgezeichneten Frühstück in der französischen Kantine verabschiedeten wir uns von unseren Freunden und es ging zurück nach Deutschland.

Angesichts des durchaus tränenreichen Abschieds sind wir überzeugt, dass den Schülerinnen und Schülern der Aufenthalt ebenso viel Spaß gemacht hat wie dem Lehrerteam und wir hoffen, auch im nächsten Jahr wieder mit einer so aufgeschlossenen und gut harmonierenden Gruppe unterwegs sein zu dürfen.

Im Schuljahr 2018 /19 ging der Schüleraustausch in die vierte Runde. Die französischen Gastschüler besuchten Eichstätt vom 26. bis 30. November, in der sich das Altmühltal sowohl von seiner nebligen als auch seiner kalten aber sonnigen Seite präsentierte. Die französischen Gäste waren trotz der etwas eisigen Temperaturen begeistert von ihrem Aufenthalt und der herzlichen Aufnahme, die ihnen von den deutschen Austauschpartnern bereitet wurde.

Die Woche wurde mit Exkursionen in und um Eichstätt sowie einem größeren Ausflug nach Nürnberg gestaltet. Ihre Eindrücke haben die französischen Schüler in einem Kunstprojekt festgehalten. Bei all diesen gemeinsamen Aktivitäten gab es viel Zeit, sich besser kennenzulernen und wir freuen uns nun, unsere neugewonnenen französischen Freunde Anfang April in Verdun wiederzusehen.